Buchtipp: Machtgeschichten und die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern
Buchtipp: Machtgeschichten von Anne Sophie Winkelmann
Kennst du das? Du wirst deinem Kind gegenüber laut, drohst mit Konsequenzen oder es kommt zu Ärger und Geschrei, weil das Kind nicht versteht, warum es sich schnell anziehen, aufräumen oder vom Baum runterkommen soll? Du fragst dich „Was könnte ich anders machen? Warum passiert mir das?“, dann kann dir dieses Buch helfen:
„Machtgeschichten“ unterstützt dich dabei, mit Kindern über Situationen zu sprechen, in denen es knallt. Es zeigt dir, wie es gelingen kann, als erwachsene Person auch in herausfordernden Situationen ruhig zu bleiben, zuzuhören und sich zu erklären. Es hilft oftmals schon, von den eigenen Erwartungen loszulassen und mit Vertrauen und Wertschätzung zu reagieren.
Das Buch von Anne Sophie Winkelmann können wir allen empfehlen, die sich damit auseinandersetzen möchten, wie Kinder und Erwachsene gut zusammenleben, in welchen Momenten Erwachsene Kinder manchmal nicht hören, nicht ernst nehmen oder verletzen und was sie stattdessen tun könnten.
Ob für pädagogische Fachkräfte, nahe Bezugspersonen oder Familie: „Machtgeschichten“ hält wertvolle Gesprächsanlässe bereit und unterstützt dabei, das eigene Handeln an Kinderrechten auszurichten. Denn: Kinder haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung und Selbstbestimmung (Art. 19 und Art. 12 UN-Kinderrechtskonvention)!
Zwei Bücher in einem:
Einerseits ist es ein Buch für Erwachsene, um das eigene Handeln zu reflektieren, Ideen und Denkanstöße zu erhalten. Andererseits ist es ein Geschichten-Buch zum Vorlesen und Besprechen mit Kindern. Besonders eignet es sich für das Gespräch mit Kindern im Kita- oder Grundschulalter.
„Ein Buch für Kinder über das Leben mit Erwachsenen“
In den 6 Geschichten geht es um alltägliche Situationen zwischen Kindern und Erwachsenen, die für beide Seiten herausfordernd und manches Mal verletzend sein können. Sie handeln vom Anziehen, vom Klettern, von Eile und Ungeduld der Erwachsenen, von unterschiedlichen Bedürfnissen oder auch von Streit und Strafen. Ganz beiläufig werden Themen, wie Geschlechterrollenbilder, vielfältige Wohnformen und Familien angesprochen.
Die integrierten Reflexionsfragen helfen dabei, mit Kindern darüber zu sprechen, wie sich die Kinder in den Geschichten fühlen könnten und ob sie selbst ähnliche Situationen, Gefühle oder gewaltvolles Verhalten der Erwachsenen kennen.
Es geht dabei auc h um Lösungen: Die Geschichten sind eine Einladung, darüber nachzudenken, wie sich die Erwachsenen vertrauensvoll und wertschätzend verhalten könnten. Sie haben immer zwei alternative Enden. Weitere Varianten können die Kinder selbst erdenken. So gehen Erwachsene und Kinder gemeinsam auf Lösungssuche!
Zentral für den Lernprozess sind die Fragen an die erwachsenen Personen am Ende jeder Geschichte: Was hält mich manchmal davon ab, Kindern gegenüber so zu handeln, wie ich es eigentlich für richtig halte? Was erwarte ich von Kindern? Welche Auswirkungen hat das auf das Kind und unsere Beziehung? Wie kann ich zu einem anderen Weg finden?
„Ein Fortbildungsbuch zu Adultismus für Kita, Grundschule und Familie“
Die Buch-Seite für Erwachsene bietet Hintergrundtexte, Input zu machtvollem Verhalten und Strukturen sowie Denkanstöße zur Reflexion des eigenen Handelns. Es liefert wertvolle Anstöße…
… zur Selbstreflexion:
„Darf ich als erwachsene Person über Kinder bestimmen? Erwarte ich, dass sie meine Entscheidungen akzeptieren? Welche Botschaft erhalten Kinder, wenn sie nicht gefragt und einbezogen werden?“
…ebenso wie zur Auseinandersetzung im Team:
„Welche alltäglichen Entscheidungen will ich mehr und mehr mit den Kindern gemeinsam treffen? Welche Alternativen zum Thema Aufräumen und Rausgehen fallen uns ein?“
„Machtgeschichten“ stellt Selbstverständlichkeiten auf den Kopf und lässt die Lesenden Wege finden, um Kinder ernster zu nehmen und als selbstbestimmte Menschen zu achten. Ein machtkritisches und diskriminierungssensibles Buch, das wir sehr empfehlen können.
Viel Spaß beim Lesen und Lernen!
Machtgeschichten. Ein Buch für Kinder über das Leben mit Erwachsenen
Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz
Autorin: Anne Sophie Winkelmann
Verlag: edition claus
Taschenbuch: 204 Seiten
ISBN: 978-3981888355
Bild: ©Edition Claus Verlag
Ein Beitrag von Laura Sahm (ehem. Referentin Kinderrechte und Trainerin Soziales Lernen bei FAIR.STÄRKEN e.V.)
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Happy Birthday! – FAIR.STÄRKEN e.V. wird 5 Jahre alt
5 Jahre FAIR.STÄRKEN – Alles Gute!
Als wir im Februar 2018 unsere Büroräume am Rudolfplatz in Köln bezogen haben, taten wir das mit dem Ziel, uns für mehr Chancengerechtigkeit und Kinderrechte für die Kinder und Jugendlichen in der Domstadt einzusetzen. Dabei liegen uns besonders diejenigen am Herzen, die aus benachteiligten Lebenslagen kommen, deren Familien oftmals am Rand der Gesellschaft leben und sie deshalb nicht die gleichen Möglichkeiten haben, sich zu entfalten oder die gleichen Chancen auf eine Mitgestaltung ihrer eigenen Zukunft haben.
Wir starteten mit einem Team von 9 Mitarbeiter:innen und 8 freiberuflichen Trainer:innen. Doch die Nachfrage aus Schulen, Jugendeinrichtungen und von Eltern war nach kurzer Zeit viel größer als wir erwartet hatten. Jetzt, fünf Jahre danach, sind wir ein Team aus 28 Festangestellten und 12 freiberuflichen Fachkräften.
Was hat sich in den vergangenen 5 Jahren alles getan?
Unsere Angebote reichen von 30 Gruppen zum Soziales Lernen in den verschiedenen Stadtteilen am Nachmittag und 80 Schulklassen pro Woche, 3 Pflegekindergruppen bis zur pädagogischen und traumasensiblen Gruppenarbeit mit geflüchteten Kindern. Wir haben z. B. gemeinsam mit der GAG Immobilien AG den Nachbarschaftstreff Butzweilerhof ins Leben gerufen. Mit den vielen Angeboten und Veranstaltungen für und mit den Bewohner:innen des Neubaugebietes wurde er schnell zu einer beliebten Anlaufstelle.
Demokratie hautnah
Jugendliche für Politik und Geschichte zu interessieren ist nicht so einfach. Auf unseren Bildungsfahrten nach Berlin machen wir die Themen (be)greifbar. An historisch-politischen Orten, nicht nur der deutschen Geschichte und Politik, lernen die Mädchen und Jungen, was Diktatur bedeutete und Demokratie ausmacht …
Natur pur in der Eifel
Besonders stolz sind wir auf unser nachhaltiges Tipi-Dorf in der Eifel, das wir 2019 gemeinsam, aufgebaut haben. Hier können Kinder und Jugendliche auf Ferienfahrten selber kochen, Feuer machen, Holz hacken, im Fluss baden, einfach von der Hängematte in den Sternenhimmel schauen und ein paar richtige Abenteuer erleben.
Selbst als die Flut im Sommer 2021 unsere Tipi-Zelte mit sich riss, haben wir – auch dank zahlreicher Spenden und helfender Hände – unsere wichtige „Freizeit-Oase“ mit Jugendlichen, Eltern, Mitarbeiter:innen und Freunden wieder aufgebaut.
Wo es blüht und brummt
Wir wissen, wie wichtig eine nachhaltige Entwicklung und der Sinn für den Schutz unserer Natur für die Erziehung ist. Seit 2020 gibt es daher einen Lern- und Erlebnisgarten auf unserer großen Terrasse. Hier gedeihen eine Vielzahl von Pflanzen und Kräutern, summen Bienen und anderen Insekten vor unseren Büro- und Trainingsräumen. Außerdem wurden in verschiedenen Veedeln, wie Flittard oder in Ossendorf vor unserem Nachbarschaftstreff, Hochbeete aufgebaut, die von Kindergruppen gepflegt und betreut werden.
Schwerpunkt unserer Arbeit ist das Soziale Lernen und Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen. Seit Januar 2019 bilden wir in der FAIR.STÄRKEN-AKADEMIE nicht nur unser eigenes qualifiziertes Fachpersonal selbst aus, sondern bieten auch Kurse für Pädagog:innen sowie Elternwebinare an.
Großes Dankeschön!
Wir sind dankbar, dass Freunde, Unterstützer:innen, Eltern, Pädagog:innen, Kinder und schließlich wir selbst an uns geglaubt haben. Es gibt im Bereich Chancengleichheit und Kinderrechte noch viel zu tun. Wir bleiben auf jeden Fall dran und freuen uns auf die nächsten Jahre.
5 Jahre FAIR.STÄRKEN gibt uns auch Anlass, Botschafter:innen und Kooperationspartner zu interviewen und einmal unsere Archive zu durchsuchen und für euch die besten Ereignisse aufleben zu lassen und unsere schönsten Bilder zu zeigen. Lasst euch überraschen.
Eurer FAIR.STÄRKEN-Team us Kölle 😉
Alles, was du machst, ist richtig-Tag
ALLES, WAS DU MACHST, IST RICHTIG-TAG
Alles, was du machst, ist richtig???
Am 16. März zelebrieren wir den Alles-Was-Du-Machst-Ist-Richtig-Tag (engl. „National Everything You Do Is Right Day“).
Wir möchten dieses Tagesmotto zum Anlass nehmen, um über ein glückliches Aufwachsen von Kindern zu sprechen und unsere Gedanken mit euch zu teilen.
Ich möchte fragen: Was braucht ein Kind, um glücklich zu sein?
Die Kinder von heute gestalten die Welt von morgen. Ein Allgemeinsatz. Und doch so richtig und wichtig, dass wir gut beraten sind, so viel wie möglich in die Kindheit und die Kinder zu investieren.
Ich bin der Überzeugung, dass ein Kind zunächst ein paar soziale Rahmenbedingungen benötigt, um glücklich aufwachsen zu können:
- eine oder mehrere feste, verlässliche Bezugspersonen,
- regelmäßiges Essen,
- ein warmes Zuhause.
Teilhabe, als wichtiger Faktor
Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, ist ein weiterer wichtiger Faktor für ein glückliches Aufwachsen von Kindern. Das heißt: am sozialen Kinderleben wie Klassenfahrten, an Ausflügen teilnehmen, Skateboard fahren, coole Turnschuhe anhaben: „So sein wie die Gruppe“, steht hier ganz vorne. Und ohne das Stigma „Ich krieg ne Spende, weil ich arm bin!“.
Neben den äußeren, sozialen Faktoren gibt es aber auch innere, persönliche Faktoren, die es für ein glückliches Leben bedarf.
Ein Kind muss sich so angenommen fühlen, wie es ist. „ICH BIN GUT“ – diese Überzeugung sollte jeder Mensch von sich haben. „Ich kann etwas bewirken mit meiner Meinung und meinen Wortbeiträgen“, „Ich zähle etwas in meiner Gruppe und meiner Schulklasse“. Das hört sich einfacher an als es ist. Damit ein Kind sich selbst positiv wahrnimmt, braucht es
- eine gesunde Eltern-Kind-Bindung,
- viele positive Gemeinschaftserlebnisse und
- unbedingt die Abwesenheit von Gewalterfahrungen.
Diese Voraussetzungen bringt keineswegs jedes Kind mit.
FAIR.STÄRKEN unterstützt ein glückliches Aufwachsen
Genau damit arbeitet FAIR.STÄRKEN! Den wichtigen Satz: ICH BIN GUT versuchen wir den Kindern und Jugendlichen in unseren Gruppen zu vermitteln.
Deshalb arbeiten wir am besten mehrere Jahre mit den Kindern, haben feste Gruppen und Bezugspersonen für die Teilnehmenden und üben einen gewaltfreien Umgang mit Konflikten – auch wenn ein Konflikt gewaltvoll startet.
Ein glückliches Kind kann sein Leben engagiert in die Hand nehmen, Freunde finden, Bildungsangebote nutzen, einen Schulabschluss machen, einen Beruf erlernen.
Wir sehen natürlich immer wieder Verhaltensweisen von Kindern, die nicht gesellschaftlich akzeptabel sind, die ein Gruppenleben erschweren, die anderen Kindern nicht guttun. Die Kinder müssen im Laufe ihrer Kindheit lernen, welches Verhalten gut für sie selbst und für andere ist und welches nicht. Dafür sind sie Kinder, die sich ausprobieren und sich entwickeln. Und wir wollen sie darin unterstützen.
Also: DU BIST GUT! Nicht immer alles, was du tust, ist richtig, aber Fehler macht jeder mal …
Dieser Tag ist ein Hoch auf die positive Erziehung!
Ein Beitrag von: Mechthild Böll (geschäftsführende Vorständin bei FAIR.STÄRKEN e.V.)
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5 Jahre FAIR.STÄRKEN – Interview mit Mechthild Böll
5 JAHRE FAIR.STÄRKEN – EIN INTERVIEW MIT MECHTHILD BÖLL
2018 hat der Verein FAIR.STÄRKEN e.V. seine Büroräume im Herzen von Köln bezogen. Mechthild Böll, Mitbegründerin und geschäftsführende Vorständin, kann seit dem auf gute und nicht so gute Ereignisse zurückblicken … denkt aber niemals ans Aufgeben. Wir haben sie zu einem Interview gebeten.
1. FAIR.STÄRKEN feiert in diesem Jahr sein 5-jähriges Bestehen. Wie geht es dir dabei?
Kinder, wie die Zeit vergeht! Ich bin ehrlich gesagt unglaublich stolz auf unseren Verein, auf alle Mitarbeitenden, dass wir es tatsächlich geschafft haben, in 5 Jahren eine in Köln etablierte Präventionseinrichtung zu werden. Unsere Angebote werden sehr gut nachgefragt – das hat eine gute und eine schlechte Seite. Die gute: wir alle haben sinnvolle Arbeit mit echter Wirkung. Die schlechte: Die deutlich steigende Nachfrage ist auch ein Zeichen, dass viele Kinder und Jugendliche nach der langen Corona-Pause im Kinderleben vielfach bedürftig sind. Sie sind psychisch belastet und brauchen Sinn und Perspektiven und das Gefühl, dass sie gut sind, wie sie sind. Wir merken heute, dass unsere Arbeit wichtiger denn je ist.
2. Rückblickend auf die letzten 5-Jahre: Wofür bist du besonders dankbar und welche Ereignisse sind dir nachhaltig in Erinnerung geblieben?
Einfach toll ist die Stimmung bei FAIR.STÄRKEN. Wir versuchen das, was wir den Kindern vermitteln wollen, auch selbst zu leben: Respektvoller Umgang, Engagement, Humor und Spaß an der Sache. Für mich jedenfalls ist es der Traumarbeitsplatz – Ich hoffe, für die anderen ebenfalls.
Wir haben es geschafft, mit regelmäßiger Gruppenarbeit Prävention zu betreiben, die den Kindern, die mit vielen Problemen zu Hause aufwachsen müssen, bessere Zukunftschancen bringen. Denn ein Leben in Armut kann überwunden werden. Chancengleichheit für ALLE Kinder – das Ziel treibt uns an.
Das markanteste Ereignis in den 5 Jahren war sicherlich die Flutkatastrophe am 14. Juli 2021, die unser Tipi-Lager in der Eifel komplett weggespült hat. Glücklicherweise ist kein Kind zu Schaden gekommen, die Gruppe war rechtzeitig abgereist. Aber da habe ich lange dran geknabbert …
Das Ereignis löste dann eine wirklich große Spendenbereitschaft aus, so dass wir im letzten Jahr ein neues – und noch schöneres – Lager aufbauen konnten. Viele, viele Menschen packten mit an. Es war herrlich – in vier Tagen mit immer mindestens 40 Personen: Mitarbeitende, Eltern, Jugendliche und Kinder, Freunde. So konnten dann wieder von Mai bis September letztes Jahr mehrere Gruppen an der Kyll ihre Ferien verbringen!
Und was mich immer wieder beeindruckt: die Dankbarkeit der Kinder gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Jedes Kind drückt es anders aus – manchmal sogar mit Briefchen, aber immer ist es der beste Lohn für unsere Arbeit.
3. Gab es Situationen, bei denen du ans Aufgeben gedacht hast?
Nein nie! Es wird immer noch besser!
4. Welche Wünsche und/oder Pläne hast du für den Verein für die nächsten 5 Jahre?
Das Wichtigste ist, dass wir tatsächlich die Kinder und Jugendlichen erreichen, die Unterstützung benötigen. Das hat bisher gut geklappt und muss so bleiben!
Wünsche für die Zukunft habe ich so einige:
- Eine wissenschaftliche Untersuchung unserer Wirkung.
- Noch mehr Nachhaltigkeitsprojekte mit Kindern und Jugendlichen, die das bei uns zum ersten Mal hören.
- Förderungen und Spenden, die LANGFRISTIG bewilligt werden. Die kurzfristige Projektfinanzierung in Deutschland ist wirklich furchtbar für Vereine wie FAIR.STÄRKEN.
- Eine noch bessere, enge Zusammenarbeit mit anderen Sozialträgern in Köln und Ämtern wie das Jugendamt, den Schulpsychologischen Dienst, das Wohnungsamt etc.
- Eine noch viel bessere Integration der Kinder und Jugendlichen, die durch Flucht zu uns gekommen sind. Sie sind eine große Bereicherung. Eine wirklich inklusive Stadtgesellschaft ist mein Ziel.
5. Was möchtest du den Kindern und Jugendlichen in Köln mit auf den Weg geben?
Das Leben ist schön. Sucht euch Nischen für euch, engagiert euch. Trotz Klimawandel und Armut – lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass die Zukunft gut wird!
Und: kommt zu unseren Gruppenangeboten!
Ukraine: Abwechslung vom Alltag in der Notunterkunft
UKRAINE: ABWECHSLUNG VOM ALLTAG IN DER FLÜCHTLINGSUNTERKUNFT
Eine Flüchtlingsnotunterkunft in Köln im Jahr 2022. Eine von vielen in Deutschland. Trist, monoton, karg und ohne Privatsphäre. Kein guter Lebensraum für Menschen, erst recht nicht für Kinder. Hier waren vor allem Menschen aus der Ukraine untergekommen, die vor dem Krieg aus ihrer Heimat fliehen mussten.
Zwischen Sprachspielen und Musizieren
Wir von FAIR.STÄRKEN wollten helfen, Abwechslung in den Alltag der ca. 70 Kinder und Jugendliche bringen. Unterstützt wurden wir dabei von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Vielen Dank dafür!
In den folgenden vier Monaten veranstalteten wir in der Unterkunft Gruppenaktivitäten, wobei zunächst vertrauensfördernde Maßnahmen zum Kennenlernen im Vordergrund standen, aber auch gemeinsame Sprachspiele und Musizieren gehörten zum Programm.
Malen und basteln mit ukrainischen Kindern
Von uns dabei waren jeweils zwei pädagogische Fachkräfte und die Ehrenamtliche Liudmyla. Sie ist Kunstlehrerin aus der Ukraine, unsere sprachliche Brücke und Kontaktperson zu den Menschen in dieser Unterkunft.
Wir haben vor allem spaßfördernde Aktionen und Kreativspiele angeboten, um mögliche Sprachbarrieren zu umgehen – ein Fußballfeld voll mit Spielsachen wurde auf dem Gelände vor dem Gebäude ausgebreitet.
Spielerisch Deutsch lernen
Immer mehr neugierige Kinderaugen eroberten freudestrahlend das neue Terrain. Es wurde gemalt, Bänder geflochten, mit Modelliermasse geknetet und Gummi getwistet – mit Händen und Füßen kommuniziert. Spielend erlernt man eine neue Sprache am besten, und die Resultate konnten sich in den kommenden Wochen durchaus sehen bzw. hören lassen. Ob beim Zählen „Ich weiß bis 10!“ oder beim Farbenraten: „Das ist rot“ präsentierten die Kleinen stolz ihre ersten Deutschkenntnisse.
Mit Musik den Alltag vergessen
Musik ist immer gut, Musik verbindet Generationen und Nationen. In diesem Sinne haben wir natürlich auch Musikinstrumente mitgebracht. Teamer – Jugendliche aus Köln – nahmen auch teil und unterstützten die Pädagog:innen. Sie wurden zunächst vorbereitet und konnten nach kurzer Zeit mit eingesetzt werden. Unserer FAIR.STÄRKEN-Trainer Dennis gab einen Trommel-Workshop für Kinder mit und ohne Fluchthintergrund. Begeistert schlugen die kleinen Hände auf die Trommeln, Xylophone und Rasseln ein. Selbst eine 5-minütige Pause wurde nicht akzeptiert, es machte einfach so viel Spaß. Ein kleines ukrainisches Mädchen setzte sich mit seinem Instrument einfach etwas entfernt von der Gruppe hin und spielte weiter. Die Kölner Kinder und die ukrainischen Kinder verstanden sich mit den Augen und dem Trommelrhythmus.
Auch einige der Eltern haben sich von dem Treiben vor der Unterkunft anlocken lassen und machten beim Kneten und Malen eifrig mit.
Diese Zeit hat für alle Beteiligten eine schöne Abwechslung vom Alltag in der Flüchtlingsunterkunft gebracht und für ein paar Stunden die schlimmen Erinnerungen an den Krieg in der Ukraine und die Sorgen um die Zurückgelassenen vergessen lassen. Über die Schulsozialarbeiter:innen erreichte FAIR.STÄRKEN auch Kinder, die dezentral in Hotels oder Privatunterkünften leben und sehr von der Isolation betroffen sind.
Vielen Dank an die Helfenden, an Liudmyla, an das FAIR.STÄRKEN-Team und ganz besonders an die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, die uns das alles ermöglicht hat.
Info: Seit Beginn des Krieges sind über 10.000 Ukrainer:innen in Köln angekommen, unter Ihnen mehr als 6.000 Kinder. Ca. 3.300 leben in Erstaufnahmeeinrichtungen und leiden unter Isolation und Eintönigkeit. Einige haben Traumafolgestörungen, andere erleiden Traumata in den Sammelunterkünften.
Fotos und Bericht: Irene Krotter Koordination Soziales Lernen und Gewaltprävention bei FAIR.STÄRKEN
Redaktion: Claudia Heinrich
Zukunft mit "Kinderträume" – Eine Stiftung der ETL-Gruppe
SCHECKÜBERGABE MIT „KINDERTRÄUME“ – EINE STIFTUNG DER ETL-GRUPPE
Am 13. Januar 2023 fand die Scheckübergabe von „Kinderträume“, eine Stiftung der ETL-Gruppe statt. Zu diesem Anlass kam Frau Wernze in Begleitung der ehemaligen „Wissen macht Ah!“-Moderatorin Shary Reeves zu einer unserer Kindergruppen im Wohnheim für Geflüchtete.
Dort haben die Besucher:innen einen Eindruck in unsere Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen erhalten und konnten zwei Trainer:innen sowie die pädagogische Koordinatorin Deborah Helmbold persönlich kennenlernen.
Ein Spendenscheck für Zukunftschancen
Der 10.000 €-Scheck unterstützt unsere Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen, die wir in verschiedenen Wohnheimen betreuen.
In den Gruppen heißt es: Ankommen, Vertrauen aufbauen, Freundschaften knüpfen. Hier ist viel Feingefühl von Seiten der Pädagoginnen und Pädagogen gefordert – denn viele Kinder leiden noch unter den erlittenen Traumata. Unsere Mitarbeiter:innen sind dafür speziell weitergebildet. In den Gruppen wird gebastelt, gemalt, gespielt, gesprochen, gelacht und zugehört.
Das Wichtigste der traumasensiblen Gruppenarbeit
Mit dem großen Scheck kommen wir unseren Zielen ein großes Stück näher. Damit können wir gewährleisten, dass die Trainings regelmäßig, über einen längeren Zeitraum stattfinden und den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.
Die Kinder sollen sichere Orte und schöne Stunden verlässlich erleben können. Sie lernen wieder neu, Vertrauen in zunächst fremde Menschen aufzubauen. Die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes nach einer traumatischen Erfahrung steht besonders im Fokus. Die Kinder werden in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt, auf ihre inneren Bedürfnisse zu hören und ihre Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu steuern. Sie sollen gestärkt und resilienter werden. Neben dem Selbst spielt auch die soziale Gruppe eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Kinder. Neue Kontakte, schöne Erlebnisse und Erfahrungen in der Gruppe, ein Gemeinschaftsgefühl und die Bewusstwerdung der eigenen Rolle innerhalb der Gruppe.
Auch Ausflüge, die Erkundung der neuen Umgebung, spielerisches Erlernen der Sprache sowie Freude an freizeitpädagogischen Programmpunkten stärken die Kinder in ihrem Aufwachsen in Köln.
Wir sagen DANKE, auch im Namen der Kinder, die an den traumasensiblen Gruppenangeboten teilnehmen, und freuen uns über die Möglichkeit, Kindern in Köln Zukunftschancen zu eröffnen und sie bei ihrem Ankommen unterstützen zu können. Das wäre ohne Fördermittelgeber, wie „Kinderträume“- eine Stiftung der ETL-Gruppe, nicht möglich!
Text: Maike Merrem
Besuch beim Sozialtraining der "Coolen Pänz"
BESUCH BEIM SOZIALTRAINING DER „COOLEN PÄNZ“
Samstagvormittag in der Turnhalle einer Grundschule. Ausgelassen rennen, springen, toben die 8 bis 12-Jährigen umher. Ralf, einer der Trainer, erklärt: „Wir lassen die Kinder sich erstmal etwas abreagieren. Außerdem kann man so beobachten, wie sie gerade drauf sind. Ob sich zum Beispiel jemand alle Bälle nimmt oder ein wenig aggressiv ist …“ Dann finden sich alle in einem Kreis zusammen – zum Begrüßungsritual. Zunächst wird allerdings demokratisch entschieden, ob ich als Gast dabeibleiben darf. Ich erzähle den 10 Kindern und zwei Trainer:innen in der Runde, was ich eigentlich mache. Ich sage, dass ich für FAIR.STÄRKEN arbeite und mit Menschen spreche, damit sie uns Geld für unsere Arbeit und solche tollen Trainings geben. Damit ich das auch gut machen kann, möchte ich es selbst einmal erleben und sehen, was hier passiert. Ich darf bleiben.
„Mir geht es gut, weil ich hier sein kann.“
Aline, die zweite Trainerin, holt Frau Jansen dazu. Frau Jansen ist ein kleines weißes Schaf, das als „Redestock“ von einem zum anderen durch den Kreis gereicht wird. Jedes Kind, das Frau Jansen in der Hand hält, darf sprechen und erzählen, wie es ihm heute geht. „Mir geht es gut, weil ich hier sein darf.“, ist ein häufiger Satz. Tatsächlich scheinen die Kinder dieses samstägliche Beisammensein zu genießen. „Ich bin traurig, weil mein McDonalds-Glas kaputtgegangen ist, das war von 2017.“ Und weiter erzählen die Kinder in die Runde, was sie in der Woche beschäftigt hat. Dabei wird darauf geachtet, dass alle ausreden können und niemand unterbrochen wird. Auch Fragen werden interessiert gestellt.
Nun wird es wieder aktiv. Ein Spiel wird erklärt und Mannschaften gebildet. Ausgelassen und voller Enthusiasmus rennen die Kinder in alle Richtungen, sammeln die Hütchen von der gegnerischen Seite ein und schaffen es mehr oder weniger erfolgreich, sie auf die eigene Seite zu bringen. Dabei wird Fairness großgeschrieben. Das Spiel ist vorbei, alle lassen sich völlig kaputt fallen und relaxen.
Zwischen Austoben und Aussprechen
Es kommt zum entspannten Teil: Aline versammelt die Kinder wieder im Kreis. Auf dem Rücken liegend sollen sie zur Ruhe kommen. Meditation ist angesagt. „Stellt euch vor, ihr liegt am Strand.“ Leises Wellenrauschen ertönt aus ihrem Handy, um die Vorstellung perfekt zu machen. „Und nun stellt euch vor, ihr habt einen Ballon, in den ihr alle eure Sorgen hineinpacken könnt. Packt alles hinein, was euch belastet.“ erzählt sie weiter. „Meiner ist schon voll, da geht nichts mehr rein.“ Hört man eine leise Stimme aus dem Kreis.“ Ich muss etwas schlucken und habe einen Kloß im Hals. „Ich habe einen Heißluftballon, da passt ne Menge rein.“ Ertönt es von der anderen Seite des Kreises. Lachen. „Was hast du denn in deinen Ballon gepackt, will Aline von einem der Mädchen wissen. „Gestern gab es einen Streit zu Hause, den fand ich nicht schön, und der ist jetzt in meinem Ballon.“
Ein zweites Spiel wird vorbereitet, die Regeln erklärt. Wieder schallt Kinderlachen und Gekreische durch die Halle. Bunte Bälle sausen mir um die Ohren. Fix und fertig, aber glücklich sitzen die Kinder im Abschlusskreis wieder zusammen und sollen erzählen, was ihnen heute gefallen hat und was nicht so. „Ist das Training denn schon wieder vorbei?“, hört man einen der Jungen, der noch völlig aus der Puste ist, rufen. Die Zeit geht schnell rum, wenn man Spaß hat und sich austoben und einfach mal alles vergessen kann.
Die „Coolen Pänz“ vergessen Niemanden
Ich hatte zwei Tüten Kekse mitgebracht, als kleinen Einstand. Ich reiche sie links und rechts von mir in die Runde. Jedes Kind darf sich jeweils einen Keks herausnehmen. Alle greifen vorsichtig in die Tüten. „Da ist aber noch jemand, der noch keinen Keks bekommen hat.“ ruft ein aufmerksamer kleiner Beobachter in die Runde … Dankbar und gerührt darf auch ich mir meinen Anteil aus der knisternden Verpackung nehmen. Hier wird tatsächlich niemand vergessen.
Informationen zu den Sozialtrainings
Die „Coolen Pänz“ sind ein Projekt von FAIR.STÄRKEN, das zu den Sozialkompetenztrainings des Vereins gehört. Diese Trainingsangebote werden von je zwei speziell geschulten pädagogischen Fachkräften in Turnhallen von Schulen durchgeführt und finden jeweils einmal pro Woche für zwei Stunden, oftmals über mehrere Jahre, statt. Diese Regelmäßigkeit schafft bei den Kindern Sicherheit und baut Vertrauen in die Trainer:innen und das Projekt auf – die Kinder können sich hier auf etwas und Jemanden verlassen. Beim Training selbst stehen die Förderung von Selbstwirksamkeit, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit sowie die Verbesserung der Kompetenzen zur Selbsteinschätzung und Selbstreflexion im Vordergrund. Die Kinder verbessern ihre Kommunikationsfähigkeit, lernen Team- und Kooperationsbereitschaft. Durch die Spiele und die Gesprächsrunden wird das Wir-Gefühl durch gemeinsame Gruppenerlebnisse gestärkt. Das Einüben von neuen Verhaltensstrategien fällt den Kindern und Jugendlichen innerhalb ihrer vertrauten Gruppe leichter.
Fotos/Text: Claudia Heinrich (Neu im Team von FAIR.STÄRKEN)
Biking Brothers - Radeln für kreative Kinder
MIT DEM FAHRRAD DURCH EUROPA FÜR MEHR CHANCENGLEICHHEIT
Max und Marius, zwei Brüder aus Köln mit einem Traum und einer Vision: Kölner Kindern und Jugendlichen einen Zugang zu Kreativität ermöglichen. Die beiden Brüder sind mit Leib und Seele Tontechniker. Sie sehen, dass für viele Kinder und Jugendliche, besonders jene, die in Armut aufwachsen, der Zugang zum kreativen Umgang mit Musik und Kunst verwehrt bleibt. Musik- und Kunstschulen sind teuer, und von einem eigenen Musikinstrument und dem dazugehörigen Equipment können viele von ihnen nur träumen.
Kreative Auszeit für Kinder und Jugendliche
Wir möchten gemeinsam mit den Biking Brothers ein neues Projekt starten: Kölner Kinder und Jugendliche, die in benachteiligten Verhältnissen aufwachsen, sollen durch Musik, Kunst und Tanz in ihrem Sein bestärkt werden. Ihr oftmals turbulenter Alltag, der teilweise mit Sorgen und Nöten überschattet ist, bleibt für eine kreative Pause keine Zeit. Wir möchten einen Ort schaffen, in dem die Kinder und Jugendlichen Zeit und Gelegenheit für eine Auszeit finden. Das kreative Arbeiten und sich ausprobieren kann heilende Kräfte haben. Der Umgang mit Musik oder Kunst kann ein Ventil für Unzufriedenheit, für Traumata, Sorgen und Ängste sein. Die Kinder und Jugendlichen sollen sich auf diese Weise auch selbst als wirksam wahrnehmen und etwas aus eigener Kraft erschaffen. Dabei unterstützen wir sie!
Radeln für die Rechte der Kinder
Max und Marius haben sich einiges vorgenommen: 🚴🚴♂️ Die beiden Brüder radeln für Chancengleichheit und die Rechte der Kinder und Jugendlichen durch Europa: 9.000 km und knapp 89.200 Höhenmeter! Sie starten in Deutschland (Köln), über die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal geht es dann bis nach Italien und die Schweiz!
Die Route auf einen Blick:
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Gemeinsam für mehr Chancengleichheit und ein gutes Miteinander
Unterstütze das Projekt über Betterplace oder unsere Spendenseite!
Ukraine: Hilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Köln
GEMEINSAM FÜR GEFLÜCHTETE KINDER AUS DER UKRAINE
Wir sind bereit! Täglich kommen neue Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an, die unsere schnelle und bedarfsorientierte Unterstützung benötigen!
Gruppenarbeit für traumatisierte Kinder und Jugendliche
FAIR.STÄRKEN e.V. führt mit geschulten Pädagog:innen traumasensible Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine durch. Die Kinder haben ihre Heimat und ihren „sicheren Hafen“ verloren. Sie haben keinen geschützten Raum mehr, den sie ihr Zuhause nennen können.
Sofort nach ihrer Ankunft in Köln stehen wir bereit: Wir spielen und basteln mit ihnen und bieten ihnen spielerisch Bewegungsmöglichkeiten. Es gibt Ausflüge durch die Stadt und die Natur oder andere erlebnisorientierte Aktivitäten. Ein Besuch im Tierpark oder einfach ein schöner Nachmittag mit einer Kindergruppe zaubert nicht nur ein Lächeln auf jedes Gesicht. Auch hilft es den Kindern und Jugendlichen dabei, ein Stück Normalität in ihrem Alltag zurückzuerlangen und neue Beziehungen aufzubauen. Das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit sowie eine professionelle pädagogische Betreuung sind in dieser Ausnahmesituation besonders wichtig.
Demokratische Werte und Kinderrechte
Der gemeinnützige Verein FAIR.STÄRKEN setzt sich für die Förderung demokratischer Werte, die Umsetzung der Kinderrechte und die Vision der Chancengleichheit ein.
Unsere Mission ist es, die ukrainischen Kinder und Jugendlichen so früh wie möglich zu erreichen, sie in unsere Gesellschaft aufzunehmen und sie dabei zu unterstützen ihre mentalen Wunden zu heilen.
Wir möchten den Kindern und auch ihren Eltern neue Hoffnung schenken, möchten schöne Erlebnisse schaffen und das Selbstbewusstsein der Kinder stärken.
Nur mit deiner Hilfe ist uns das möglich! Unterstütze unsere präventive, traumasensible Gruppenarbeit für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Köln!
Kinderrechte mit Leben füllen
KINDERRECHTE MIT LEBEN FÜLLEN
Kinderrechte? Da bin ich dafür! Wer würde das nicht sagen? Aber – Hand aufs Herz – wie viele von den 54 Kinderrechten kannst du tatsächlich benennen? Und wie werden diese in der Schule, im Stadtviertel oder auch zu Hause mit Leben gefüllt?
Kinder haben Rechte
Kinder zu befragen, sie zu informieren und mitentscheiden zu lassen: Das stellt viele Erwachsene vor eine Herausforderung. Sei es, weil der Alltag Schnelligkeit verlangt und keine großen Diskussionen zuzulassen scheint, sei es, weil Lehrkräfte schon so viele Vorgaben haben, dass kein Freiraum, geschweige denn noch Zeit für ausführliche Beteiligungsprozesse mit den Kindern bleiben. Sei es, weil die Erfahrungen fehlen, um die Interessen der Kinder in die (Stadt-) Politik systematisch einzubeziehen. Sei es, weil die Erwachsenen von heute selbst als Kinder gehört haben, was sie alles noch nicht verstehen oder entscheiden könnten. Alles verständlich – einerseits.
Und dennoch: Kinder haben verbindliche Rechte! Gerade weil sie fremdbestimmt sind, in besonderen Abhängigkeitsverhältnissen leben und besonderen Schutzes bedürfen, müssen Erwachsene ihre Rechte ernst nehmen.
Am 20. November feiern wir den Internationalen Tag der Kinderrechte
Wir möchten den internationalen Tag der Kinderrechte zum Anlass nehmen, um uns selbst als Verein sowie Euch die Frage stellen: Tun wir genug, um zuzuhören, um innezuhalten und – neben all den äußeren Zwängen, den eigenen Bedürfnissen und Pflichten – das Interesse des Kindes in den Fokus zu rücken? Beobachten wir, ob und wann es dem Kind gut geht, nehmen wir Rückmeldungen als Kritik auf, nehmen wir sie ernst und versuchen wir gemeinsam mit den Kindern Lösungen zu finden?
Wir empfehlen: Komm mit (deinen) Kindern ins Gespräch!
Gleichzeitig möchten wir dazu aufrufen, sich aktiv mit den einzelnen Rechten, der eigenen Haltung und dem alltäglichen Handeln auseinander zu setzen.
Denn: Kinder haben Rechte und es liegt auch an uns Erwachsenen, für ihre Verwirklichung einzustehen!
Die 10 wichtigsten Kinderrechte:
- Bildung
- Gleichheit
- Gesundheit
- Spiel und Freizeit
- Elterliche Fürsorge
- Gewaltfreie Erziehung
- Schutz im Krieg und auf der Flucht
- Freie Meinungsäußerung und Beteiligung
- Besondere Fürsorge und Förderung bei Behinderung
- Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung
Du möchtest mehr erfahren?
- Auf der Seite kinderrechte.de des Deutschen Kinderhilfswerks findet Ihr mehr Infos zu den Kinderrechten, ihrer Umsetzung sowie jede Menge Praxistipps und Methoden aus der Kinderrechtebildung.
- Die Kinder-Internetseite kindersache.de richtet sich direkt an Kinder und bietet Kinderrechte in leichter Sprache sowie einen geschützten Raum, in dem sie sich informieren und ausprobieren können.
- Kinderrechte für die Ohren – Hört doch mal in den Podcast familienpolitisch, zum Beispiel zum Thema “Kinderrechte ins Grundgesetz” rein.
Diesen Beitrag schrieb Laura Sahm, Kinderrechtsbeauftragte bei FAIR.STÄRKEN e.V.
Du möchtest uns unterstützen? Hier darf gespendet werden 🙂
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