Feldküche Tipidorf

„Rein ins Abenteuer" – Ferienfreizeit in unserem Tipi-Dorf

„Rein ins Abenteuer“ – Ferienfreizeit in unserem Tipi-Dorf

Toilettenhaeuschen Tipi

Sommerzeit heißt Reisezeit: Auf unsere Kinder aus den Gruppentrainings warten auch in diesem ein paar erlebnisreiche Tage bei den von FAIR.STÄRKEN organisierten Ferienfreizeiten: z. B. in unserem Tipi-Dorf in der Eifel. Dieses baut das FAIR.STÄRKEN-Team in jedem Frühjahr für die kommende Saison mit vereinten Kräften und viel Engagement immer wieder nach der Winterruhe auf (siehe unseren Blog-Beitrag).

Sechs weiße Tipi-Zelte versammeln sich im Kreis in einer kleinen Lichtung. An der Feuerstelle, direkt nebenan, lodert praktisch ununterbrochen ein Feuer. Eine spartanisch, aber mit allem Notwendigen eingerichtete Küche, ein umfunktionierter Bauwagen, der als Lager und Vorratsraum dient und ein sehr „natürlich“ ausgestattetes Toilettenhäuschen.

Tipis bezogenDuschen kann man in einem dafür extra aufgestellten kleinen Duschhäuschen in der Nähe. Strom gibt es nur an einer Stelle, um zum Beispiel Handys aufzuladen. WLan – Fehlanzeige. Für viele Jugendliche, für die der tägliche Medienkonsum zur Normalität gehört, ist das zunächst unvorstellbar. Einer unserer Trainer weiß zu berichten, dass die Kinder „förmlich an ihren Handys geklebt haben“. Deshalb ist es wichtig, ihnen Alternativen zu zeigen, und vor allem, dass diese auch sehr viel Spaß bringen können.

Natur erleben

Klamotten liegen an der LaguneUnser Tipi-Dorf ist wie geschaffen für eine Ferienfreizeit mit Spaß und Abenteuer, denn das eigentliche Highlight ist nämlich die schöne Natur rundherum. Tag und Nacht rauscht das Wasser im Flüsschen Kyll direkt am Camp vorbei. Darüber führt eine selbst gebaute Holzbrücke zum anderen Ufer, wo ein Volleyballfeld, eine Lagune zum Baden und viel Natur zu entdecken ist.

Anfängliche Skepsis der eintreffenden Gäste über die örtlichen Gegebenheiten, hier irgendwo im Nirgendwo, weichen schnell der Begeisterung für das Neue und die Neugier auf das Kommende. Es bleibt keine Zeit, sich weiter Gedanken zu machen. Es müssen die Schlafplätze für die Nacht verteilt, die Zelte eingerichtet, die Feldbetten bezogen werden.

Aufgaben und Regeln

Kinder beim AbwaschenEinkaufswagen in JünkerathEs werden die Aufgaben und Regeln für die folgenden Tage besprochen und die jeweiligen Teams für die Küchendienste, zum Einkaufen etc. eingeteilt und auf einem Blatt auf der Lagertür festgehalten.

So weiß Team „Paprika“, dass es morgen Abend mit dem Abwasch dran ist. Handys werden um 21 Uhr „schlafen“ geschickt.

Die Kinder und Jugendlichen sollen lernen, sich an demokratische Regeln zu halten und Verantwortung zu übernehmen. Der Tagesablauf erfährt dadurch eine Struktur, und sie erfahren Selbstwirksamkeit und stärken ihr Selbstbewusstsein. In der Gruppe erlangen sie erste Erfolge und spüren den Teamgeist. Und es macht natürlich auch Spaß, wenn sie merken, dass alle zusammen ein tolles Ergebnis erzielen können.

Kreativität und Teamgeist

Die Ferienfreizeiten hier im Tipi-Dorf in Jünkerath in der Eifel dauern meistens fünf Tage. In dieser Zeit können die Jugendlichen viele verschiedene Spiele ausprobieren, wobei, Konzentration, Geschicklichkeit, Kreativität und Teamgeist gefördert werden.

 

Burger Grillen im Tipi-Dorf

Kind beim Bogenschießen

Zum Beispiel lernen sie beim intuitiven Bogenschießen, unter der Leitung des Outdoor-Pädagogen Helmar, wie durch das abwechselnde An- und Entspannen des Körpers Stress abgebaut und Blockaden gelöst werden können. Beim Erstellen selbst gebatikter T-Shirts oder Basteln mit Naturmaterialien können die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Ausflüge zum nahe gelegenen See oder ein Sprung in die Lagune bringen eine erfrischende Abkühlung bei heißen Sommertemperaturen. Wer lieber in der Hängematte chillen möchte, kann dies gern tun. Abends versammelt sich die Gruppe am Lagerfeuer – manchmal auch mit Gitarrenbegleitung. Schnell ist ein Stock angespitzt und Marshmallow, Stockbrot und Co. werden über der gemütlichen Flamme gegart. Auch Burger brutzeln über dem offenen Feuer.

Ängste überwinden und Mut zusprechen

Zelte im Tipi-Dorf in der DämmerungBei der obligatorischen Nachtwanderung lernen die Kinder und Jugendlichen, ihre Ängste zu überwinden, sie sprechen sich gegenseitig Mut zu und lernen einander zu vertrauen.

Nach der gemeinsamen Zeit in Tipi-Dorf fällt den meisten der Abschied schwer. Die kleine Gruppe ist näher zusammengewachsen, teilen gemeinsame Erlebnisse und haben nach den Ferien in der Klasse auch etwas ganz Besonderes zu berichten.

Diese und andere Ferienfahrten sind nur mit der Unterstützung unserer treuen Spender:innen und Förderer möglich. Vielen Dank an euch, dass jedes Jahr viele Kinder und Jugendliche, die sonst keine Möglichkeiten haben, wie andere mit ihren Eltern in den Urlaub zufahren, unvergessliche

Gruppe steht im Kreis

Erlebnisse beschert werden können.

Redaktion: Claudia Heinrich

Fotos: FAIR.STÄRKEN e.V.


Flüchtlinge Ukraine Köln

Ukraine: Abwechslung vom Alltag in der Notunterkunft

UKRAINE: ABWECHSLUNG VOM ALLTAG IN DER FLÜCHTLINGSUNTERKUNFT

Eine Flüchtlingsnotunterkunft in Köln im Jahr 2022. Eine von vielen in Deutschland. Trist, monoton, karg und ohne Privatsphäre. Kein guter Lebensraum für Menschen, erst recht nicht für Kinder. Hier waren vor allem Menschen aus der Ukraine untergekommen, die vor dem Krieg aus ihrer Heimat fliehen mussten.

Zwischen Sprachspielen und Musizieren

Deutsch-ukrainische FreundschaftWir von FAIR.STÄRKEN wollten helfen, Abwechslung in den Alltag der ca. 70 Kinder und Jugendliche bringen. Unterstützt wurden wir dabei von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Vielen Dank dafür!
In den folgenden vier Monaten veranstalteten wir in der Unterkunft Gruppenaktivitäten, wobei zunächst vertrauensfördernde Maßnahmen zum Kennenlernen im Vordergrund standen, aber auch gemeinsame Sprachspiele und Musizieren gehörten zum Programm.

Malen und basteln mit ukrainischen Kindern

Von uns dabei waren jeweils zwei pädagogische Fachkräfte und die Ehrenamtliche Liudmyla. Sie ist Kunstlehrerin aus der Ukraine, unsere sprachliche Brücke und Kontaktperson zu den Menschen in dieser Unterkunft.
Wir haben vor allem spaßfördernde Aktionen und Kreativspiele angeboten, um mögliche Sprachbarrieren zu umgehen – ein Fußballfeld voll mit Spielsachen wurde auf dem Gelände vor dem Gebäude ausgebreitet.

Spielerisch Deutsch lernen

Blumen Ukrainische KinderImmer mehr neugierige Kinderaugen eroberten freudestrahlend das neue Terrain. Es wurde gemalt, Bänder geflochten, mit Modelliermasse geknetet und Gummi getwistet – mit Händen und Füßen kommuniziert. Spielend erlernt man eine neue Sprache am besten, und die Resultate konnten sich in den kommenden Wochen durchaus sehen bzw. hören lassen. Ob beim Zählen „Ich weiß bis 10!“ oder beim Farbenraten: „Das ist rot“ präsentierten die Kleinen stolz ihre ersten Deutschkenntnisse.

Mit Musik den Alltag vergessen

Dennis Musik KinderMusik ist immer gut, Musik verbindet Generationen und Nationen. In diesem Sinne haben wir natürlich auch Musikinstrumente mitgebracht. Teamer – Jugendliche aus Köln – nahmen auch teil und unterstützten die Pädagog:innen. Sie wurden zunächst vorbereitet und konnten nach kurzer Zeit mit eingesetzt werden. Unserer FAIR.STÄRKEN-Trainer Dennis gab einen Trommel-Workshop für Kinder mit und ohne Fluchthintergrund. Begeistert schlugen die kleinen Hände auf die Trommeln, Xylophone und Rasseln ein. Selbst eine 5-minütige Pause wurde nicht akzeptiert, es machte einfach so viel Spaß. Ein kleines ukrainisches Mädchen setzte sich mit seinem Instrument einfach etwas entfernt von der Gruppe hin und spielte weiter. Die Kölner Kinder und die ukrainischen Kinder verstanden sich mit den Augen und dem Trommelrhythmus.
Auch einige der Eltern haben sich von dem Treiben vor der Unterkunft anlocken lassen und machten beim Kneten und Malen eifrig mit.

Ukrainische Kinder lernen DeutschDiese Zeit hat für alle Beteiligten eine schöne Abwechslung vom Alltag in der Flüchtlingsunterkunft gebracht und für ein paar Stunden die schlimmen Erinnerungen an den Krieg in der Ukraine und die Sorgen um die Zurückgelassenen vergessen lassen. Über die Schulsozialarbeiter:innen erreichte FAIR.STÄRKEN auch Kinder, die dezentral in Hotels oder Privatunterkünften leben und sehr von der Isolation betroffen sind.

Logo Deutsche Stiftung für Engagement und EhrenamtVielen Dank an die Helfenden, an Liudmyla, an das FAIR.STÄRKEN-Team und ganz besonders an die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, die uns das alles ermöglicht hat.

Info: Seit Beginn des Krieges sind über 10.000 Ukrainer:innen in Köln angekommen, unter Ihnen mehr als 6.000 Kinder. Ca. 3.300 leben in Erstaufnahmeeinrichtungen und leiden unter Isolation und Eintönigkeit. Einige haben Traumafolgestörungen, andere erleiden Traumata in den Sammelunterkünften.

Fotos und Bericht: Irene Krotter Koordination Soziales Lernen und Gewaltprävention bei FAIR.STÄRKEN
Redaktion: Claudia Heinrich


Übergabe des Schecks mit Frau Wenze und Deborah Helmbold, beide sitzen nebeneinander am Tisch, im Hintergrund Kinder

Zukunft mit "Kinderträume" – Eine Stiftung der ETL-Gruppe

SCHECKÜBERGABE MIT „KINDERTRÄUME“ – EINE STIFTUNG DER ETL-GRUPPE

Am 13. Januar 2023 fand die Scheckübergabe von „Kinderträume“, eine Stiftung der ETL-Gruppe statt. Zu diesem Anlass kam Frau Wernze in Begleitung der ehemaligen „Wissen macht Ah!“-Moderatorin Shary Reeves zu einer unserer Kindergruppen im Wohnheim für Geflüchtete.
Dort haben die Besucher:innen einen Eindruck in unsere Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen erhalten und konnten zwei Trainer:innen sowie die pädagogische Koordinatorin Deborah Helmbold persönlich kennenlernen.

Ein Spendenscheck für Zukunftschancen

Der 10.000 €-Scheck unterstützt unsere Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen, die wir in verschiedenen Wohnheimen betreuen.
In den Gruppen heißt es: Ankommen, Vertrauen aufbauen, Freundschaften knüpfen. Hier ist viel Feingefühl von Seiten der Pädagoginnen und Pädagogen gefordert – denn viele Kinder leiden noch unter den erlittenen Traumata. Unsere Mitarbeiter:innen sind dafür speziell weitergebildet. In den Gruppen wird gebastelt, gemalt, gespielt, gesprochen, gelacht und zugehört.

Das Wichtigste der traumasensiblen Gruppenarbeit

ETL Spendenscheck KinderträumeMit dem großen Scheck kommen wir unseren Zielen ein großes Stück näher. Damit können wir gewährleisten, dass die Trainings regelmäßig, über einen längeren Zeitraum stattfinden und den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.
Die Kinder sollen sichere Orte und schöne Stunden verlässlich erleben können. Sie lernen wieder neu, Vertrauen in zunächst fremde Menschen aufzubauen. Die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes nach einer traumatischen Erfahrung steht besonders im Fokus. Die Kinder werden in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt, auf ihre inneren Bedürfnisse zu hören und ihre Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu steuern. Sie sollen gestärkt und resilienter werden. Neben dem Selbst spielt auch die soziale Gruppe eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Kinder. Neue Kontakte, schöne Erlebnisse und Erfahrungen in der Gruppe, ein Gemeinschaftsgefühl und die Bewusstwerdung der eigenen Rolle innerhalb der Gruppe.
Auch Ausflüge, die Erkundung der neuen Umgebung, spielerisches Erlernen der Sprache sowie Freude an freizeitpädagogischen Programmpunkten stärken die Kinder in ihrem Aufwachsen in Köln.

Logo der Deutschen Stiftung für Engagement und EhrenamtWir sagen DANKE, auch im Namen der Kinder, die an den traumasensiblen Gruppenangeboten teilnehmen, und freuen uns über die Möglichkeit, Kindern in Köln Zukunftschancen zu eröffnen und sie bei ihrem Ankommen unterstützen zu können. Das wäre ohne Fördermittelgeber, wie „Kinderträume“- eine Stiftung der ETL-Gruppe, nicht möglich!

Text: Maike Merrem


Fußballer Suheyel Najar lacht freundlich im Interview mit Fair.Stärken

Suheyel Najar im Interview mit FAIR.STÄRKEN

SUHEYEL NAJAR IM INTERVIEW MIT FAIR.STÄRKEN

Suheyel Najar Ist in Deutschland geboren und in Köln-Ostheim aufgewachsen, seine Eltern kommen aus Tunesien. Aber alle nennen ihn nur „Su“. Er ist einer von vielen Jugendlichen, die bei FAIR.STÄRKEN über mehrere Jahre an Sozialtrainings teilgenommen haben. Mittlerweile ist der 26-jährige erfolgreicher Fußballspieler bei Fortuna Köln, hat eine eigene Familie und ist glücklich. Wir trafen ihn zu einem Interview und wollten wissen, was ihm das Training bei uns gebracht hat, und an was er sich gern zurückerinnert.

Sachen, die man auf der Straße nicht lernt

Suheyel Najar im Interview mit Fairstärken„Andy (einer der Trainer) ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil er der ausschlaggebende Punkt war, warum wir teilgenommen haben. In Brennpunkten sind ja viele Gruppen unterwegs, viele bieten ausschließlich Fußball an. Und er hat es praktisch möglich gemacht, dass wir eine Halle hatten, wo wir uns mittwochs 16 Uhr getroffen haben. Und da haben wir nicht nur Fußball gespielt, sondern auch andere Spiele, die andere Attribute gefördert haben, wie Kommunikation, wie Empathie, wie Selbstverständnis, Selbstbewusstsein, Selbstbeteiligung. Das sind alles Sachen, die es auf der Straße, im normalen Umgang so nicht gibt, nichts, was man dort lernt. Von daher hat er uns so einen Rahmen geschaffen.“ Er lächelt. „Ich erinner mich an Andy, weil er das in die Hand genommen und die Truppe beisammengehalten hat. Das war sehr schön, weil es auch regelmäßig stattgefunden hat.“

PowerKids – Sozialtraining mit qualifizierten Trainer:innen

Mit 12 kam Suheyel in die Gruppe PowerKids zusammen mit einigen seiner Cousins. „Man ist da so automatisch reingerutscht. Ich war jetzt in keinem Loch oder so. Man war halt beschäftigt, und die Eltern wussten, man ist da gut aufgehoben. Da sind ausgebildete Trainer, die sich um die Kinder kümmern.“

Was war denn das Besondere an dem Training bei FAIR.STÄRKEN: „dass man eine Halle hatte für sich und Mitbestimmungsrecht. Wir hatten einen gewissen Freiraum, wo wir mitentscheiden durften, was wir heute machen.“ Allerdings wurde darauf geachtet, dass nicht nur Fußball gespielt wurde. „Fußball war die Kirsche auf der Sahnetorte“ lacht der sympathische junge Mann. „Wenn wir uns gut benommen haben, wenn alles geklappt hat, dann durften wir am Ende 10-15 Minuten Fußball spielen.“

Zu den verschiedenen Aktivitäten gehört auch ein Stuhlkreis, wo die Jugendlichen über verschiedene Themen reden können, auch Selbstreflexion. „Normalerweise spielten wir Fußball und gingen dann nach Hause und dachten nicht groß über das Leben nach. Unser Trainer hat es geschafft, uns aus dem Alltag rauszuziehen und gesagt, es gibt neben dem Fußball oder der Schule auch noch andere Dinge, über die man sich Gedanken machen sollte: Wofür interessier ich mich? Wofür stehe ich? … Fand ich cool.“

Gruppenaktivitäten als Ersatz zum Abhängen

Suheyel Najar im Interview mit FairstärkenUnd, hat ihm das Training mit FAIR.STÄRKEN in seinem Leben weitergeholfen: „Auf jeden Fall!“ berichtet er stolz, „Es kommt darauf an, in welchem Viertel du aufwächst. In Brennpunkten zum Beispiel ist es oft so, dass man Kriminalität vor den Augen hat, dass man die Dinge sieht, die man eigentlich als Kind nicht sehen sollte. Dass man das alles mitbekommt“ Su wird ernst. „Und wenn man davon weggehalten wird, zum Beispiel durch solche Gruppenaktivitäten, ist das schon sehr wichtig. Es ist ein wichtiger Ersatz.“ Einige seiner Freunde haben trotz aller Umstände einen guten Schulabschluss gemacht und einen guten Job gefunden und andere wiederum gehen von Knast zu Knast.

Projekte sind wichtig und halten von falschem Einfluss ab

„Es kommt darauf an, mit wem du zusammen bist, und was die Eltern dann auch zulassen … Meine waren sehr streng.“ Rückblickend sieht er, dass es ihm geholfen hat, auch wenn er es damals natürlich nicht so cool fand. Gerade auch bei einem starken Gruppenzwang und dem Wunsch, dazuzugehören, kann es schnell in die falsche Richtung gehen, weshalb es wichtig ist, „dass es Projekte, wie bei FAIR.STÄRKEN gibt.“

Mittlerweile ist Suheyel erfolgreicher Fußballspieler. Er hat es geschafft, aus eigener Kraft, seinen Lebensweg zu bestimmen. Heute ist er dankbar, dass alles gut läuft und bleibt dabei bescheiden und bodenständig. „Ich bin verheiratet, hab eine Wohnung, ein Dach übern Kopf, warmes Wasser, warmes Bett … was vielleicht die Menschen auf anderen Kontinenten nicht haben.“ Natürlich ist er auch dankbar für das gottgegebene Talent als Fußballer.

„Haltet euch an Menschen, die euch weiterbringen!“

Doch, was kann er anderen Kinder und Jugendlichen mit auf den Weg geben. „Es ist wichtig, dass man sich an Prinzipien hält und an Menschen, die dich weiterbringen im Leben. Und sich nicht irgendwo dranhängen, nur um cool zu sein. Man muss sich schon die richtigen Freunde aussuchen. Dass diejenigen, die in der Klasse am lautesten sind, nur cool sein wollen, und dass man nicht auf den Zug aufspringen soll. Ich kanns euch jetzt sagen, ich bin 26. Das ist nicht cool. Wenn man auf der Straße etwas mitmacht, nur um dazuzugehören, obwohl man weiß, dass es falsch ist.“ Und er ergänzt: „Diese Leute sollten mit dir abhängen wollen und nicht andersrum!“

Suheyels Tipps:

  1. „Nicht auf einer Welle mitreiten und irgendwelchen ‚Alphatieren‘ hinterherlaufen, nur um dazuzugehören. Man soll seine eigenen Prinzipien haben und denen treu bleiben. Ein Appell an die Eltern: die Kinder nicht alles machen lassen, worauf sie Bock haben.“
  2. „In der Schule anstrengen! Schule ist sehr wichtig und der Grundstein für Studium und Ausbildung. Wenn man das verschläft, hat man einfach weniger Chancen. Wenn du Gas gibst in der Schule oder auch im Studium hast du später deine Ruhe. Und du musst keine Jobs machen, wozu du keine Lust hast. Wenn man sich anstrengt, stehen einem alle Wege offen.“

Allein vom Fußball kann Suheyle noch nicht leben. Er arbeitet beim JobCenter in Köln. So kennt er sich auch aus, was verschiedene Berufe und Gehälter angeht. Er lobt die Menschen, die in der „Sozialen Schiene unterwegs“ sind. „Ich glaube nicht, dass Andy damals so viel verdient hat, Ich meine, der hat das mit Herz gemacht, er wollte den Kindern was mitgeben.“

Mit Sicherheit. Wie Andy damals, sind unsere Trainer:innen auch heute mit Herzblut bei der Sache. Sie wissen, wie viel Einfluss sie auf die Zukunft der Kinder und Jugendlichen haben. Mit Leidenschaft und pädagogischem Geschick stellen sie die Weichen für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben. „Man merkt auch bei allen, die an diesen Projekten teilgenommen haben, die haben immer irgendwas erreicht, die haben auf jeden Fall was mitgenommen. Wenn du 4-5 Jahre in einer Gruppe bist, dann merkst du bei deinem Nebenmann auch schneller, wenn der irgendwas hat. Wenn man nicht angebunden ist und für sich selbst oder mit irgendwelchen Freunden in den Tag hineinlebt, dann kann man sehr schnell abrutschen, so dass man kriminell wird.“

Wir freuen uns, dass Suheyel sein Leben gemeistert hat, und sind auch ein wenig stolz, möglicherweise als Verein ein kleines Bisschen dazu beigetragen zu haben. Wir wünschen ihm und seiner Familie eine schöne Zukunft. Vielleicht demnächst ja als Fußballspieler in der Deutschen Nationalmannschaft.

Interview: Maike Merrem; Text: Claudia Heinrich

Das ganze Interview findet ihr auf unserem YouTube-Kanal

 

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Update: Das Interview mit Suheyel Najar fand im März 2022 statt. Mittlerweise ist der Kicker 27 und als Stürmer beim SV Wehen Wiesbaden unter Vertrag.


Zu dritt wird ein langer Pfahl zum Errichten eines Tipis aufgestellt

Dank Spenden: Unser Tipi-Dorf in der Eifel steht wieder!

UNSER TIPI-DORF IN DER EIFEL STEHT WIEDER!

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Wir können unser Glück kaum fassen! Die letzten Tage waren intensiv und eine Achterbahn der Gefühle. Dank einer unglaublichen Spendenbereitschaft nach der schrecklichen Flutkatastrophe und dank zahlreicher helfender Hände vor Ort steht unser Tipi-Dorf in der Eifel wieder!

Alle packen mit an – Wiederaufbau des Feriendorfes

Alle packen an - Wiederaufbau des Tipi-Dorfes

Fast das gesamte Team von FAIR.STÄRKEN war fest eingeplant und in den Aufbau des Tipi-Dorfes involviert. Von Mittwoch (20.04.2022) bis Sonntag (24.04.2022) wurde hart gearbeitet, damit die Kinder und Jugendlichen im Sommer wieder auf Ferienfahrt fahren können. Doch nicht nur das FAIR.STÄRKEN-Team war vor Ort, auch Kinder, Jugendliche und Familien aus unseren Gruppenangeboten sind angereist und haben uns unterstützt. Menschen aus dem Ort Jünkerath sind gekommen sowie Freunde, Verwandte und Bekannte, die fleißig mit angepackt haben. Es war sehr bewegend zu sehen, wie viele Unterstützer:innen wir haben, und wie viele Menschen sich die Zeit genommen haben, mit uns etwas Großartiges zu erschaffen.

Was gibt es in unserem Tipi-Dorf?Natürlich gibt es ein Klo im Tipi-DorfBrücke über den Bach im Tipi-Dorf

  • 5 „kleine“ Tipi-Zelte mit Schlafplätzen für bis zu 3 Personen
  • 1 großes Gemeinschaftstipi
  • 1 Holzveranda/ Unterstand
  • 1 Küchenwagen
  • 1 Komposttoilette
  • 1 Brücke über den nahegelegenen Bach
  • 1 Volleyballfeld
  • 1 Feuerstelle

Wo findet ihr das FAIR.STÄRKEN-Tipi-Dorf?

Unser Tipi-Dorf liegt in der wunderschönen Vulkaneifel (Rheinland-Pfalz). Der kleine Ort nennt sich Jünkerath – hier wohnen gerade einmal 1.643 Menschen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist man innerhalb von 1 ½ Stunden von Köln aus dort. Hier in der Eifel ist die Natur erfahrbar: Bach, Wiese, Tiere – Natur pur! Der perfekte Ort, um dem oftmals stressigen Alltag in der Stadt zu entfliehen und Spiel, Spaß und Spannung in den Vordergrund zu rücken.

Was machen wir in unserem Tipi-Dorf?

Drei Tipi-Zelte im Tipi-Dorf

FAIR.STÄRKEN e.V. engagiert sich für Kölner Kinder und Jugendliche. Wir bieten an Schulen, Kitas, Wohnheimen für Geflüchtete und bezirksorientierte Sozial- und Gewaltpräventionstrainings an. Wir schreiben Demokratie, Kinderrechte und Chancengleichheit groß!
Viele der Kinder und Jugendlichen in unseren Trainings kommen nur selten in den Urlaub und erhalten dadurch auch nur selten die Möglichkeit dem oftmals stressigen Alltag zu entfliehen. Gemeinsam mit geschulten Trainer:innen fahren verschiedene Gruppen von ca. 12 Kindern und Jugendlichen gemeinsam in die Eifel und erleben eine spannende Zeit! Schlafen im Tipi-Zelt, Erkunden der Natur, Spielen im Bach, Nachtwanderung, erlebnispädagogische Spiele, Team-Sport, Stockbrot am abendlichen Lagerfeuer und vieles, vieles mehr!

 


Wir danken von Herzen allen Spender:innen für ihr Engagement und ebenso ALLEN tatkräftigen Helfer:innen vor Ort!
Das war großartig und wir freuen uns schon sehr auf die erste Ferienfahrt in das neue Tipi-Dorf!


 

Du möchtest noch mehr über unsere Ferienfahrten und das Tipi-Dorf erfahren? Dann schaue dich hier um 😊

🧡 Wir freuen uns immer über weitere Unterstützung für die Durchführung unserer Ferienfahrten!


Trauriger Junge sitzt vor Mauer

Mein Kind wird gemobbt. Was kann ich tun?

MEIN KIND WIRD GEMOBBT. WAS KANN ICH TUN?

Dein Kind kann abends nur schwer einschlafen und ist insgesamt sehr ernst geworden? Die Tochter hat Bauchschmerzen und es findet sich keine Ursache? Dein Sohn weint jeden Morgen und will nicht in die Schule gehen?

Du suchst das Gespräch zu deinem Kind und es stellt sich heraus, dass es gehänselt wird, sich in der Klasse oder im Sportverein nicht mehr wohlfühlt. Dein Kind hat Angst, es zieht sich immer mehr zurück.

Was ist Mobbing?

Von Mobbing oder Bullying spricht man, wenn das Kind über einen längeren Zeitraum physisch oder psychisch von anderen unter Druck gesetzt wird. Das kann sehr unterschiedliche Ausformungen haben und von kleinen verbalen Stichen bis hin zu körperlicher Gewalt reichen.

Folgende Symptome deines Kindes können Anzeichen für Mobbing sein:

  • Dein Kind will nicht mehr in die Schule gehen.
  • Dein Kind kann abends nicht einschlafen oder hat weniger Appetit.
  • Es hat Kopf- und/oder Bauchschmerzen.
  • Dein Kind spricht wenig und ist in sich gekehrt.
  • Dein Kind zieht sich von anderen Kinder zurück.
  • Es zeigt ein geschwächtes Selbstbewusstsein.
  • Die schulischen Leistungen nehmen ab.
  • Du bemerkst kaputte Kleidung, fehlende Gegenstände, das Taschengeld verschwindet.

Du stellst dir die Frage: Warum wird mein Kind gemobbt?

Als erstes sei gesagt, dein Kind selbst kann GAR NICHTS dafür und wird diese Lage auch NIEMALS ALLEIN auflösen können. Dein Kind trägt keine Schuld und hat nichts falsch gemacht. Jede:r von uns, auch wir Erwachsenen, können in eine solche Lage geraten (zum Beispiel am Arbeitsplatz).

Dein Kind möchte nicht erzählen, wer die Mobber:innen sind

Das ist nur verständlich! Dein Kind fühlt sich bedroht, machtlos und schämt sich. Den Eltern, Lehrer:innen oder Freund:innen von dem Problem zu erzählen, ist für viele Kinder keine Option, da sie Angst vor der Reaktion der anderen Kinder haben.
Du solltest diesen Sachverhalt zunächst akzeptieren und Verständnis zeigen. Es ist in erster Linie von großer Bedeutung, deinem Kind zuzuhören, es zu trösten und ihm das Gefühl zu geben, dass es mit der Situation nicht allein ist. Dein Kind kann dir vertrauen – das solltest du ihm zeigen und deutlich machen, dass ihr gemeinsam eine Lösung finden werdet.

Was kannst du als Mutter oder Vater also tun?

  • Höre deinem Kind aufmerksam zu und unterbreche es bei seinen Schilderungen nicht.
  • Bewahre Ruhe und zeige deinem Kind, dass du da bist und ihm hilfst.
  • Wichtige Helfer:innen sind die Lehrer:innen oder die Schulsozialarbeiter:innen. Suche den Kontakt zu ihnen und schildere, wie es deinem Kind geht. Du kannst sie darum bitten, das Geschehen in der Klasse oder auf dem Pausenhof genauer zu beobachten und dennoch diskret zu bleiben.
  • Viele Lehrer:innen oder Schulsozialarbeiter:innen kennen das Problem von Mobbing in der Schule und kennen auch Wege, um das zu beenden.
  • Es gibt Schulen, die behaupten „Bei uns gibt es kein Mobbing“. Vertraue immer den Aussagen deines Kindes! In diesem Fall solltest du dich an eine Fachorganisation in deiner Stadt wenden. (Du kannst auch bei FAIR.STÄRKEN e.V. anrufen.)
  • Das Mobbingthema muss in der Schule gelöst werden. Du kannst deinem Kind aber auch ein wenig helfen, indem du es unterstützt, Erfolgserlebnisse zu bekommen: z. B. in einem Sportverein oder einem anderen Gruppenerlebnis

Du bist ratlos und weißt wirklich nicht mehr weiter?

Ruf uns an: 0221/588326-0

 

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Summende Bienen, farbenfrohe Blumenwiesen und der Geruch nach Gras und Erde: Das sind Sinneswahrnehmungen, die Du wahrscheinlich nicht direkt mit einer Großstadt in Verbindung bringst. Im Gegenteil, die Realität sieht meistens anders aus: Beton statt Beete, Grau statt Grün und Hupkonzerte statt Hummelbrummen. Kindern und Jugendlichen fehlen in der Stadt häufig wichtige Berührungspunkte mit dem Thema Natur- und Umweltschutz. Das wollen wir mit unserem Lern- und Erlebnisgarten ändern. Wir möchten: #BeeteStattBeton!!

Eine grüne Oase mitten in der Stadt

Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Lebenslagen wollen wir eine grüne Oase mitten in der Kölner Innenstadt schaffen. Eine Terrasse von über 30qm steht uns hierbei zur Verfügung. Eine Vielzahl an Pflanzen und Kräutern sollen für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten neuen Lebensraum bieten. Gleichzeitig soll die begrünte Terrasse, ausgestattet mit Hochbeeten, Wurmkisten, Insektenhotels und vielem mehr, den Teilnehmenden die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Naturkunde näherbringen. Die Kinder und Jugendlichen können abschalten, lernen Verantwortung zu übernehmen und kritisch zu denken. Sie werden in ihren praktischen Fähigkeiten gefördert und entwickeln ein Bewusstsein für Natur- und Umweltschutz.

Nachhaltigkeit erlernen und erleben

Betreut wird unsere Naturgruppe von zwei erfahrenen pädagogischen Mitarbeiter:innen, mit einer Zusatzausbildung im Bereich Erlebnispädagogik und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wir brennen für das Thema Nachhaltigkeit und können es kaum erwarten, es an die Kinder und Jugendlichen weiterzugeben!

Um unser Projekt Realität werden zu lassen, benötigen wir sowohl Baumaterial als auch Erde, Pflanzen, Bewässerung und Co.
Du kannst uns dabei unterstützen, der Natur und den Kindern die Möglichkeit zu geben, aufzublühen und ein grüneres Köln zu gestalten!

 

Falls Sie nähere Informationen wünschen, kontaktieren Sie uns gerne.

FAIR.STÄRKEN e.V.
Hohenstaufenring 63
50674 Köln
Tel: 0221-588326-0
Mail: info@fairstaerken.de


Mit Knete das deutsche Alphabet lernen

Hände und Buchstaben – Mit Ursula Deutsch lernen

HÄNDE UND BUCHSTABEN – MIT URSULA DEUTSCH LERNEN

Ich möchte euch heute von meiner ersten Eltern-Kind Gruppe berichten. Die Gruppe fand in einem leerstehenden Hotel statt, das zu einer Einrichtung für geflüchtete Menschen umfunktioniert wurde – Menschen aus den verschiedensten Herkunftsländern.

Wieder Freude und Miteinander erleben

Auf den ersten Blick wirkte die Einrichtung nicht gerade sehr einladend. Direkt kamen mir erste Gedanken in den Sinn, wie aus diesem Ort, ein Ort der Freude und des Miteinanders werden könnte. Schon bald betraten die ersten Mütter gemeinsam mit ihren Kindern den Raum – neugierige Augen und leicht geschmähtes Lächeln. Durch ihre langjährige Fluchterfahrung waren sie es gewohnt, sich auf fremde Hilfe verlassen zu müssen. Viele von ihnen mussten fliehen, weil ihre Häuser oder Geschäfte in ihrer Heimat bombardiert worden waren.

Mit Knete Deutsch erlernen

Meine Kollegin und ich hatten uns für den ersten Tag überlegt, mit selbstgemachter Knete zu arbeiten. Sprache ist ja, wie wir alle wissen, ein wichtiges Mittel zur Kommunikation. Mit der Knete wollten wir daher versuchen, den Familien auf spielerische Art und Weise das Alphabet näherzubringen. Und genau da liegt auch schon die erste Herausforderung in unserer Arbeit. Nicht alle Erwachsenen aus den Unterkünften beherrschen unsere Sprache. Daher ist das Erlernen der deutschen Sprache ein wichtiger Schritt zur Integration.

Gemeinsam werden Buchstaben geformt

Wir verteilten die Knete und und einige Kärtchen mit Buchstaben unseres Alphabets auf dem Tisch. Die Kinder fingen an mit der Knete zu arbeiten, sie in ihren Händen zu spüren und sie zu formen. Schon bald wurden erste Figuren zum Leben erweckt. Einige Mütter wirkten zuerst noch schüchtern, und es schien so, als wäre diese für uns bekannte Aktivität befremdlich für sie. Andere Mütter, die in ihren Herkunftsländern bereits den Umgang mit „Bildung und Lernen“ erlebt hatten, begannen sofort gemeinsam mit ihren Kindern die Buchtstaben des Alphabets zu formen.

Es war eine Freude mit „Händen und Buchstaben“ die Arbeit mit den Familien zu beginnen, die noch lange andauernd sollte…

Text: Ursula de Miranda Fleming

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An mehreren Wochenenden im April und Mai 2019 schuftete das FAIR.STÄRKEN-Team beim Aufbau eines Tipi-Dorfes an der  Eifel. Fünf Tipi-Zelte stehen ab sofort bezugsbereit für Kölner Kinder und Jugendliche an der Glaadter Hütte in Jünkerath. Die erste Ferienfreizeit fand über Christi-Himmelfahrt 2019 mit unseren Pflegekindergruppen statt. Bogenschießen, Schwimmen im Bach, Lagerfeuer, Wanderungen, Gruppenspiele, gemeinsames Kochen und Essen sowie Entspannung standen auf dem Programm und haben die zwei Gruppen nun zu einer zusammengeschweißt!

Ferienfreizeit in der Natur

Ab sofort haben Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Lebenslagen die Möglichkeit, im Tipi-Dorf eine kostengünstige Ferienfreizeit zu verbringen: Naturerlebnisse, angeleitete erlebnispädagogische Spiele, Ausflüge und freies Spiel auf der Wiese, im Wald und am Bach werden so für alle Kinder und Jugendlichen möglich gemacht.

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Die Feedback-Runden mit den teilnehmenden Eltern und Jugendlichen aus den Intensivtrainings der COOLEN PÄNZ in Neuehrenfeld und Merheim ergaben ein ermutigendes Stimmungsbild für alle neu angemeldeten und interessierten Kölner Jugendlichen. Die Trainings fanden 14-tägig am Wochenende in den Turnhallen der Grundschulen Nussbaumer Straße und Fußfallstraße statt.

Große Hilfe für ihr Leben

Die Interviewer:innen Verena Marke und Dennis Schumann berichten: „Alle Teilnehmer:innen empfanden das Training als eine große Hilfe für ihr Leben (Note gut bis sehr gut), um entspannter und gelöster mit sich, der Familie, den Mitschüler:innen und Lehrer:innen umgehen zu können.“ Persönliche Zufriedenheit, Familienklima und Schulleistungen verbesserten sich nach Aussage der Betroffenen merklich.

Weniger Aggressionen und neue Freunde

So berichtet ein Jugendlicher: „Ich bin freiwillig hergekommen, weil ich an meinen Aggressionen arbeiten wollte, dieses Problem habe ich aber schon lange nicht mehr – trotzdem bleibe ich, weil es Spaß macht. Die Spiele, die Teamübungen, die Sportübungen machen mir besonders Spaß.“ Ein anderer Jugendlicher meint: „Ich habe hier neue Freunde gefunden und habe gelernt, meine Impulse zu kontrollieren.“ Für die Fortführung der Gruppe wünschten sich die Jungen mehr Jungs und die Mädchen mehr Mädchen in der Gruppe und ein Training, das wöchentlich stattfindet. Die gesamte Gruppe wünschte sich, dass alles so bleibt wie es ist.

Alle sollen sich gut verstehen

Ein Realschüler erhofft sich für seine persönliche Zukunft „nichts Besonderes, außer, dass sich ALLE! gut verstehen sollten…“ Ein Wunsch, von dem wir uns gesamtgesellschaftlich eine Scheibe abschneiden könnten!

Aus den Stimmungen, Geschichten und Meinungen der Jugendlichen soll ein Beispielfilm für alle Kinder und Jugendlichen bis Mai 2019 entstehen!

Lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen

Ein großes Lob ging an das Trainer:innen- und Leitungsteam, die Respekt, Zuverlässigkeit, Vertrauen, Konfliktfähigkeit und Hilfsbereitschaft im großen Maße vorlebten. Die Jugendlichen zwischen 8-12 und 12-15 Jahren lernen hier über mehrere Jahre, was es bedeutet, Teil eines Teams zu sein, sich an Regeln zu halten, Kooperationsfähigkeit und Vertrauen zu entwickeln, Konflikte gewaltfrei zu lösen und ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen. Dabei helfen ihnen intensive und von zwei Trainer:innen angeleitete Übungen in der Kombination Bewegung, Sport, Spiel und Reflektion.

Die Laureus Sport for Good Foundation fördert diesen sportlichen Ansatz der Gewaltprävention schon seit vielen Jahren gemeinsam mit dem Schirmherrn des Projekts Ole Bischof, Judo-Olympiasieger von 2008.

Bei Interesse können Sie sich hier weitergehend informieren oder Ihr Kind für einen Kurs anmelden.

Sozialkompetenztraining mit Jugendlichen in einer Turnhalle

Falls Sie nähere Informationen wünschen, kontaktieren Sie uns gerne.

FAIR.STÄRKEN e.V.
Hohenstaufenring 63
50674 Köln

Ansprechpartnerin:
Verena Marke

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